Aktuelles aus dem Heimatverein Krauthausen e.V.
Wanderung „Rund um Krauthausen“
Alljährlich führt der Heimatverein Krauthausen eine geführte Wanderung „Rund um Krauthausen“ durch.
Dabei werden örtliche Besonderheiten und geschichtliche Ereignisse sowie historische Begebenheiten unseres ländlich geprägten Ortes bekannt gemacht bzw. erinnert.
Trotz der Ferien- und Reisezeit trafen sich 27 Wanderfreunde um 10.00 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus. Als Wanderführer fungierte der gebürtige Krauthäuser Werner Nowatzky, der die örtliche Geschichte seit dem II. Weltkrieg miterlebt hat.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Vereinsvorsitzenden, Peter Strempel, ging die Wanderung los.
Zuvor erfuhren die Wanderfreunde u.a., dass es vor Errichtung einer zentralen Wasserversorgung und Hausanschlüssen die Trinkwasserversorgung durch vier ständig laufende Brunnen erfolgte, welche sich verteilt in der gesamten Ortslage befanden.
Die Anlieger holten ihr Wasser mit Eimern am nächstgelegenen Brunnen. Trotz späterer Hauswasserversorgung lief der Schlossbrunnen etwa bis 1946/47 an der Stelle, an der unsere Wanderung begann.
Später erfuhren die Teilnehmer auch einiges über das Trinkwassereinzugsgebiet und das noch erkennbare Speicherbecken.
Vom DGH ging es zuerst zum Dorfzentrum. Das war bis 1945 der größte Bauernhof im Ort, ein 3,5 Seiten –Gehöft. Hier befinden sich heute die „Gaststätte Weinbergschänke,“ Gästezimmer, altersgerechte Wohnungen, die Heimatstube als Domizil der Seniorengruppe des Heimatvereins, mit einer historischen Bilderwand und vielen geschichtlichen Unterlagen.
Der weitere Weg führte uns zum Steingraben und dem ehemaligen Trinkwassereinzugsgebiet.
Danach ging es zum neuen Wohngebiet „An der Höhle.“ Sieben neue Wohnhäuser sind bereits gebaut.
Der Name „Höhle“ wurde anhand der Örtlichkeit erklärt.
Über den „Marktweg“ verlief unser Weg am Friedhof vorbei, durch das Wohngebiet „Hinter den Grubengärten.“
Unterwegs wurde erklärt, dass früher die Bauern ihre Produkte über den „Marktweg“ nach Eisenach zum Markt brachten.
Auch viele Bauersfrauen schafften zu Fuß mit Kietzen (Tragekörben) auf dem Rücken ländliche Produkte zu persönlichen Kunden bzw. auf den Markt nach Eisenach. (ca. 7 km) Kartoffeln, Obst, Gemüse, Eier, Butter, Honig u.a.m. nahmen ihren Weg mit Pferdegespannen oder zu Fuß nach Eisenach.
Übrigens gab es acht Bienenhäuser in Krauthausen. Heute hält nur noch ein Ehepaar Bienen im Garten.
Beim Passieren des Friedhofgeländes erfuhren die Wanderfreunde einiges über unerfreuliche und tragische Geschehnisse des II. Weltkrieges in unserer Region, durch die die Frontspitze der amerikanischen Armee verlief (1.April 1945/Ostern).
Beim Eintreffen am Teich gab es eine Überraschung.
Peter Diekkamp und Peter Strempel hatten die dortige Sitzraufe zur Theke umgewandelt. Zur Erfrischung gab es kühle Getränke und kleine Schnäpschen.
Nach einer kleinen Pause und Bewunderung des Fischbestandes mit großen Karpfen ging die Wanderung vorbei an der ehemaligen Dorfschmiede, vorbei am Kindergarten, durch die Strut zum Freizeitplatz.
Hier hatten Rosemarie Schorneck und Helga Meier ein deftiges Picknick mit frischem Brot und vielen Wurstsorten vorbereitet.
Die fast 2- stündige Wanderung hatte für guten Hunger gesorgt.
Die beiden „Peter´s“ waren auch hier für die Getränke zuständig.
Allen Teilnehmern hat die Wanderung mit dem deftigen Picknick im Freien gut gefallen.
Auch der Wettergott hat es gut mit uns gemeint.
Ein Dankeschön geht an alle Helfer, die für eine entsprechende Vorbereitung und Durchführung des diesjährigen Wandertages gesorgt haben.
Vorstand Heimatverein
Bild zur Meldung: Aktuelles aus dem Heimatverein Krauthausen e.V.